Tipps & Tricks
Schlafsack
Ein guter Schlafsack gehört zur Grundausstattung jeder Pfadfinderfahrt. Er soll vor allem eines: dich nachts warm und gemütlich schlafen lassen – auch bei kühlen Temperaturen im Zelt oder unter freiem Himmel.
Auf den meisten Schlafsäcken findest du drei Temperaturangaben:
- Komforttemperatur – bei dieser Temperatur schläfst du angenehm warm
- Limittemperatur – hier kannst du gerade noch schlafen, es wird aber schon kühl
- Extremtemperatur – das ist die Überlebensgrenze, nicht zum Schlafen gedacht!
Für unsere Fahrten gilt: Richte dich immer nach der Komforttemperatur. An Pfingsten kann es nachts z. B. bis zu 5 °C kühl werden – entsprechend sollte dein Schlafsack auch bei 5 °C Komfort bieten.
Achte außerdem auf:
- Packmaß: Je kleiner, desto besser – vor allem, wenn du alles selbst trägst.
- Gewicht: Ideal sind leichte Schlafsäcke, besonders bei Wanderungen, Kanutouren oder Radtouren.
- Form: Mumienschlafsäcke halten besser warm als rechteckige Modelle.
Ein zu dicker, schwerer Schlafsack nimmt viel Platz im Rucksack weg – und ein zu dünner lässt dich nachts frieren. Investiere also mit Bedacht – dein Schlaf entscheidet mit über deine Abenteuerlust am nächsten Tag!
Tipps für eine warme Nacht im Schlafsack
- Der beste Schlafsack nützt nichts ohne Isomatte mit gutem R-Wert
- Warm ins Bett gehen – vorher bewegen oder am Lagerfeuer aufwärmen
- Nicht hungrig oder durstig schlafen gehen. Sonst kann dein Körper keine Wärme produzieren.
- Schlafsack-Inlett verwenden – hält wärmer und schützt den Schlafsack
- Früh ausbreiten, damit der Schlafsack sich „aufplustern“ kann
- Keine feuchte Kleidung im Schlafsack – separat lagern
- Nicht zu dick anziehen – lieber warme Unterwäsche oder Schlafanzug
- Bei zu langem Schlafsack: Fußende abbinden, damit’s nicht auskühlt
- Mütze & Buff schützen Kopf und Hals vor Wärmeverlust
- Extra-Tipp: Wärmflasche (z. B. Feldflasche mit heißem Wasser) im Fußbereich
Isomatte
Die Isomatte – oder genauer: Isoliermatte – ist mindestens genauso wichtig wie dein Schlafsack. Denn der Boden entzieht deinem Körper deutlich mehr Wärme als die Luft. Und weil dein Schlafsack unter dir zusammengedrückt wird, kann er an dieser Stelle kaum noch wärmen. Ohne Isomatte frierst du – selbst im Sommer.
Die Isolierfähigkeit von Isomatten wird mit dem sogenannten R-Wert angegeben:
Je höher der R-Wert, desto besser schützt die Matte vor Bodenkälte.
Hier ein Überblick, welcher R-Wert für welche Jahreszeit geeignet ist:
- ☀️ Hochsommer (bis 15 °C): R-Wert 1
- 🌤️ Sommer (bis 10 °C): R-Wert 2
- 🍃 Frühjahr & Herbst (bis 5 °C): R-Wert 3
- 🍂 Spätherbst (bis 0 °C): R-Wert 4
- ❄️ Winter (bis –5 °C): R-Wert 5
- 🧊 Tiefer Winter (bis –10 °C): R-Wert 6
Für unsere typischen Lager oder Fahrten im Frühling und Herbst solltest du also mindestens eine Matte mit R-Wert 3 dabeihaben.
Tipp:
Es muss nicht immer eine teure High-End-Matte sein – aber achte auf eine gute Balance aus Isolierleistung, Gewicht und Packmaß. Selbst eine einfache Schaummatte mit ausreichender Dicke kann dir eine warme Nacht verschaffen. Wichtig ist, nicht direkt auf dem Zeltboden oder auf einer Decke zu schlafen – das reicht nicht aus!